Timo Eichhammer, Student (Politikwissenschaft)

Im Abgeordnetenbüro hatte Politikwissenschaftsstudent Timo Eichhammer im September und Oktober 2017 lang die Möglichkeit, Sven Tode als Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft über die Schulter zu schauen und interessante Einblicke in die Arbeit eines Politikers zu gewinnen.

Als Student der Politikwissenschaft bin ich natürlich dankbar, die Dinge, die ich bisher in der Theorie gelernt habe, nun auch in der Praxis beobachtet zu haben und ein kleines Zahnrad der Maschinerie „politische Alltagsarbeit“ gewesen zu sein. Natürlich fiel mein Praktikum in eine hochbrisante Zeit, nämlich in den Bundestagswahlkampf direkt nach der Sommerpause. Dr. Sven Tode und seine Büroleiterin Angela Fürböter spannten mich schon nach wenigen Tagen in ihre Arbeit ein, betrauten mich mit interessanten Rechercheaufgaben und nahmen mich auf Wahlkampfveranstaltungen, Straßen- und Richtfeste mit. Besonders der direkte Kontakt mit Wählern und solchen, die wir noch überreden konnten, beeindruckte mich und machte auch eine Menge Spaß, unabhängig vom Wahlergebnis. Auch die direkte Arbeit des Parlaments konnte ich in Bürgerschaftssitzungen und vor allem den Ausschüssen miterleben: Die Aufgabe des Parlaments und damit auch die von Dr. Sven Tode ist es, die Regierung in Form des Senats zu kontrollieren und ihr ganz genau auf die Finger zu schauen. Ob es nun um Fördermittel für Universitäten, Entwicklungsarbeit oder Haushaltsangelegenheiten geht, alle Fragen der Bürgerschaft an den Senat müssen beantwortet werden. Gerade für junge Politologen sind Europapolitik und internationale Beziehungen besonders spannend, weswegen der Europaausschuss im Rathaus ein besonderes Highlight für mich war: Im Austausch mit dem estnischen Botschafter und Experten für Entwicklungsstrategien beriet sich der Ausschuss darüber, wie die Stadt Hamburg in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen und den fairen Handel fördern kann. Ich bin besonders froh darüber, dass mir von Anfang an Vertrauen entgegengebracht wurde und ich die Kollegen nicht klischeegemäß mit Kaffee, sondern vor allem mit wichtigen Infos für Veranstaltungen und Vorhaben im Wahlkreis versorgen konnte. Doch als Praktikant sitzt man nicht nur vor dem Bildschirm oder nimmt an Veranstaltungen teil, man ist auch manchmal der erste Anlaufpunkt für interessierte Bürger, die gerade zufällig im Abgeordnetenbüro vorbeikommen und sich über unsere Arbeit, die Wahlen, Herrn Dr. Tode persönlich oder regionale Anliegen unterhalten möchten. Dieser Kontakt zwischen Partei, Politiker und Bürger ist nicht nur interessant zu beobachten, er ist besonders wichtig für uns, um zu verstehen, was den Menschen am Herzen liegt und was sie von uns erwarten. Allen politikinteressierten Schülern und Studenten kann ich also ein solches Praktikum nur empfehlen, wenn sie nicht nur zusehen, sondern auch aktiv mitmachen wollen!