Sven Tode: „Mehr Transparenz im Geschäftsgebaren notwendig“

Die SPD-Fraktion hat einen Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, mit dem eine stärkere Kontrolle der Universität Hamburg Marketing GmbH (UHHMG) durch die Leitung der Universität gefordert wird. Die UHHMG ist eine hundertprozentige Tochterfirma der Universität. Ihre Aufgaben sind Öffentlichkeitsarbeit und Marketing für die Uni, aber auch die Vermietung von Räumen.

Die SPD-Abgeordneten bemängeln, dass die Tochterfirma zu eigensinnig und undurchsichtig agiere, und fordern deshalb unter anderem klarere Zielvorgaben seitens der Universität sowie mehr Transparenz bei der Verwendung der erzielten Gewinne.

„Die Universität genießt in ihrer Arbeit weitgehende Autonomie von politischer Einflussnahme, und das soll auch so bleiben. Dennoch haben wir als Abgeordnete das Recht und die Pflicht, die Verwendung öffentlicher Gelder zu kontrollieren und nachzuhaken, wenn es offene Fragen gibt. Bei der Marketing-Tochter der Universität haben wir den Eindruck, dass sie in den letzten Jahren ein gewisses Eigenleben entwickelt hat, bei dem nicht immer ganz klar ist, inwiefern dies der Universität unmittelbar nützt. Dies gilt auch für die nicht unbeträchtlichen Gewinne, die die Firma zum Beispiel mit der Vermietung von Räumen der Universität erzielt. Deshalb müssen die Prinzipien moderner Steuerung deutlicher zum Tragen kommen: Zielvorgaben- und Vereinbarungen, Aufgaben-Effizienz und Output-Controlling. Die Finanz- und Ertragslage muss transparenter dargelegt und die Gewinne in höherem Maße als bisher an die Universität abgeführt werden, um der Hochschule und den Studierenden zugute zu kommen.“

SPD-Wissenschaftsexperte Dr. Sven Tode