Dr. Sven Tode in der Hamburgischen Bürgerschaft

Dr. Sven Tode in der Hamburgischen Bürgerschaft

In ihrer heutigen Sitzung befasst sich die Bürgerschaft mit der für die Wissenschaftsmetropole Hamburg wichtigen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Hochschulen sowie der Umsetzung des in Hamburg ausgehandelten Verhaltenskodex‘ für faire Arbeitsbedingungen im Wissenschaftsbetrieb, dem sogenannten Code of Conduct. Mit einer Initiative im Herbst 2015 hatte sich die rot-grüne Koalition dafür eingesetzt, die vielen befristeten, oft prekären Beschäftigungsverhältnisse an den Hamburger Hochschulen auch mittels eines Code of Conduct weiter abzubauen. In diesem Prozess zwischen Politik, Hamburger Hochschulen, Personalräten und Gewerkschaften haben die Hochschulen zugesichert, den Aufgaben eigenverantwortlich nachzukommen.

Dazu Sven Tode, Fachsprecher für Wissenschaft und Forschung der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass wir die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen im Hochschulbereich heute erneut zum Thema machen. Denn wenn wir über Verbesserungen der Arbeitsbedingungen unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sprechen, geht es um nichts weniger als darum, Hamburg als Wissenschaftsmetropole weiterzuentwickeln, das heißt Hamburg noch attraktiver für akademisches Personal aus dem In- und Ausland zu machen. Die Hamburger Hochschulen haben hier bereits erhebliche Anstrengungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihres wissenschaftlichen Personals unternommen. Das ist das richtige Signal an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst sowie an den Wissenschafts- und Forschungsstandort Hamburg insgesamt. Mit der Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes, das im März letzten Jahres in Kraft getreten ist, haben wir zudem spürbare Verbesserungen für die vielen Beschäftigten an unseren Hochschulen erzielt. Nun kommt es darauf an, diese wichtigen Impulse fortzuentwickeln. Konkret heißt das: Gerade junge Nachwuchskräfte brauchen mehr Planungssicherheit, die ihnen im universitären Mittelbau – also den klassischen Assistentenstellen als Doktorand oder Postdoc – heute noch zu selten geboten werden.“

Dazu René Gögge, wissenschaftspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „In der Wissenschaftsstadt Hamburg muss eine Tätigkeit an einer Hochschule die Bezeichnung ‚gute Arbeit‘ verdienen. Dafür soll die vom Senat initiierte freiwillige Selbstverpflichtung Code of Conduct sorgen. Angesichts des Berichts der Wissenschaftsbehörde zeigt sich: Die Hamburger Hochschulen nehmen ihre Verantwortung ernst. Es gibt weniger befristete Arbeitsverträge – und dadurch bedeutet mehr Planungssicherheit, die besonders für junge Akademikerinnen und Akademikern wichtig ist. So soll es weitergehen. Wir wollen dafür sorgen, dass auch Wissenschaft ein Traumjob sein kann.“